Gespannt durch die positiven Berichte in den Foren öffnete ich den Baukasten. Sauber und übersichtlich geordnet und beschriftet und reichlich bestückt. Ich war begeistert.
Ein 1:1 Bauplan (farbig und inklusive Schutzfolie!) und eine ausführliche, bebilderte Schritt- für-Schritt Bauanleitung liegen bei. Die Frästeile sind nach Gruppen geordnet. Super gemacht!
Zuerst habe ich den Bauplan auf einer großen Glasplatte fixiert. Zwar kein Bau-„Brett“, dafür absolut verzugsfrei! Für die korrekte Ausrichtung nutze ich einen Lasermarkierer.
Rumpfbau
Gemäß Bauplan beginne ich mit dem Bau des Rumpfes. Für die Verklebungen ziehe ich Weißleim vor.
Während der Trockenzeit werden die formgebenden Teile des Rumpfes vorbereitet. Da die Einzelteile lasergeschnitten sind, wird der Abbrand von den Klebeflächen geschliffen.
Beim Zusammenfügen der Rumpfteile weiche ich vom Bauplan ab. Zuerst lege ich die beiden Seitenteile passgenau aufeinander und fixiere sie im vorderen Rumpfbereich. Dann verklebe ich das Rumpfabschlussbrett mit eingeklebtem Sporn mit Weißleim am Heck. Die Verzugsfreiheit kontrolliere ich, indem der Rumpf genau senkrecht nach unten hängt. Somit habe ich einen Fixpunkt, der mir das anschließende Einkleben der Spanten und des Servobretts erleichtern.
Nach dem Austrocknen des Klebers am Heck wird dieses auf der Baugrundlage fixiert. Dann werden Spanten und Servobrett mit Weißleim an ihre Stellen eingefügt. Der Rumpf wird ausgerichtet und die Klebestellen unter Druck gesetzt.
Die Aufnahme des V-Leitwerks wird ebenfalls mit dem Lasergerät ausgerichtet und verklebt.
Der Konus mit Motorspant wird gemäß Bauanleitung zusammengefügt und mit dem Rumpf verklebt. Vor dem Beplanken habe ich ein Stück Kiefernleiste eingeklebt, das die Kabel vom Motor weghält.
Der Rumpf ist beplankt. Im Bereich der hinteren Flächenbefestigung habe ich einen Spalt offengelassen, den ich nach Fertigstellung der Tragflächen diesen angepasst schließe. Die vordere Rumpfdeckelhalterung habe ich verstärkt, weil ich beiden vorgesehenen Sperrholzleistchen keine lange Lebensdauer zumute.
Grob verschliffen und den Spinner angepasst, schaut die Sache gar nicht schlecht aus.
Leitwerk
Dämpfungsfläche und Ruder des Leitwerks bestehen aus 3mm Balsaholz. Nach meinen Erfahrungen mit der „Inside“ ist das für Transport und Flug zu instabil und anfällig für Beschädigungen. Die Dämpfungsfläche habe ich deshalb an der Nasenleiste ausgefräst und einen 3mm Kohle Rundstab eingeklebt. Die Ruderanschlussseite mit habe ich mit einer 3x5mm Kiefernleiste verstärkt. Für das winkelgetreue Verkleben der beiden Leitwerkshälften habe ich mir eine Lehre aus Styropor gebaut, die ein Verkleben mit Druck erlaubt.
Das fertig verleimte und bespannte Leitwerk
Die Tragflächen
Der Aufbau der Tragflächen geht leicht von der Hand mit der dem Bausatz beiliegenden Schablone, wenn man folgendes beherzigt: – viel Zeit nehmen, – eine ruhige Hand, – konzentriert arbeiten. Eine gesteckte Rippe touchiert – und schon ist das Füßchen ab.
Den Holm habe ich auf der gesamten Länge voll verkastet. Den Platz zwischen Steckung und nächster Rippe habe ich mit Balsa aufgefüllt und mit der Steckung eingeharzt.
Die Nasenleiste habe ich aus 5x5mm Balsaleisten in einem Stück aufgeleimt und nicht wie vorgesehen in Schichtbauweise (lässt sich schöner schleifen).
Die Querruderanlenkung erfolgt auf der Oberseite. Als Querruderservo dient ein Slimline-Servo, das in einem Servohalter aus dem 3D-Drucker befestigt wird. Dabei wird die hintere Befestigungslasche des Servo in einen Schlitz gesteckt.
Das fertige Leitwerk wird mit Harz
auf den lackierten Rumpf geklebt
Die verwendeten RC-Komponenten
Auswiegen: Der Schwerpunkt stimmt!
... fertig! ...
Fazit
...Fliegen
…ist absolut kein Problem. Lediglich die Höhentrimmung musste angepasst werden, damit der Hangsegler „läuft“.
...Landen
… gehört zum Fliegen. Der rock_it ist ein Hangsegler und sollte eine etwas ruppigere Landung auf einer Bergwiese überstehen. Ist aber nicht so. Dazu ist er zu filigran und gleichzeitig im vorderen Rumpfbereich zu schwer. Mein Tipp: Den gesamten Rumpf vor dem Lackieren mit einer leichten Glasfasermatte überziehen. Die Schwachstellen sind die beiden Punkte der Tragflächenbefestigung und der Bereich zwischen hinterer Tragflächenbefestigung und dem Leitwerk.