Baubericht
Abrams P1 Explorer

Ein 3D-Druck-Projekt von

Unmittelbar nach der Bestellung erfolgte die Lieferung als E-Mail Anhang. Die Unterlagen sind perfekt:
- STL-Dateien for den 3D-Druck
- Profileinstellungen für den Drucker
- Druckanweisung für jedes Teil mit Angabe der Profileinstellungen für den Drucker
- hervorragend gestaltetes Manual
![]() Auszug Druckanleitung |
![]() Auszug Bauanleitung |

Auszug Druckereinstellungen
Der Ausdruck dauerte mit Unterbrechungen ein paar Tage. Lediglich ein Teil musste ein zweites Mal gedruckt werden. Auch die kleinen Druckmaße von 20x20x20 cm meines Druckers sind bei der Aufteilung der Druckteile durch den Konstrukteur berücksichtigt.
![]() |
![]() |
Die ersten Teile sind gedruckt. Anfangs beschriftete ich die ersten Teile sorgfältig. Dies stellte sich so nach und nach als unnötig heraus. |
![]() |
Bei der Innenansicht sieht man, dass der Drucker an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit kam. Die Versteifungen sind nicht sauber gedruckt. Trotz einiger Tests konte ich dieses Problem mit meinem Drucker nicht zufriedenstellend lösen. |
![]() |
Alle Teile sind fertig gedruckt. |
![]() |
Als es an den Zusammenbau ging, konnte ich erkennen, wie durchdacht die Konstruktion ist. Kabelführungen, Vorrichtungen für die Versteifung des Rumpfs, das Zusammensaetzen der Teile – alles super durchdacht und gelöst.
Zuerst habe ich Tragflächen zusammengesetzt. |
![]() |
Als nächstes war das Leitwerk mit seinen zwei Auslegern an der Reihe. Vor dem Zusammensetzen muss das Servokabel in einem Kabelschacht durch einen der beiden Leitwerksträger nach vorne geführt werden.
Die Scharniere für Höhen- und Seitenruder werden normalerweise mit TPU gedruckt. Aus technischen Gründen habe ich davon Abstand genommen und folgende Lösung gewählt:
- Meiner Frau aus der Küche eine Silikon-Backform entführt
- Scharniere in der entsprechenden Größe ausgeschnitten
- diese als Scharniere mit Sekundenklebereingeklebt
![]() |
![]() |
Das Original war das erste Flugzeug, das nur für die Nutzung zum Filmen und Fotographieren gebaut worden ist. Also muss meine Abrams Klarsichtfenster haben. Aus der Haube und dem Teil des Rumpfes, der Fenster enthält, wurden die Segmente ausgeschnitten und mit Pet, bzw. mit Vivac-Platten befüllt.
Die dreidimansional gebogenen Fenster habe ich aus Pet-Flaschen hergestellt. Dazu wurde mit den Flugzeugteilen ein „bottlefinder“ ausgedruckt. Den kann man zum Einkaufen mitnehmen und damit eine Pet-Flasche mit den passenden Radien suchen. Vor dem Einkleben der Fenstersegmente habe ich Haube und Rumpfteil lackiert.
Fummelarbeit!
![]() |
![]() |
![]() |
Der Rumpf konnte nun zusammengefügt werden. Geklebt wurde mit mittel- und dünnflüssigem Sekundenkleber. Die Klebestellen sind verstärkt mit kleinen Plättchen, die an bestimmten Stellen beidseitig in die vorgesehenen Laschen geklebt werden (rechtes Bild).
![]() |
![]() |
![]() |
Nach dem Zusammenbau werden die noch nicht lackierten Teile mit Spraydosen lackiert. |
![]() |
Eine Lackierung mit Grund-, Lack- und Deckschicht (Klarlack) ist aus Gewichtsgründen nicht machbar. |
![]() |
Interessant ist auch die Konstruktion des Fahrwerks. Das Hauptfahrwerk ist mit gedruckten Federn gefedert. Die Konstruktion ist genial.
![]() |
![]() |
![]() |
Das Bugfahrwerk ist anlenkbar über das Seitenruderservo. Angelenkt wird es über eine Klemme mit Ruderarm, der gleichzeitig die vertikale Fahrwerksachse am Runmpf hält. Die Anlenkung erfolgt in einer Wanne. So ist für den Akku genügend Platz und wird von dem Mechanismus nicht gestört. Der Anlenkdraht wird „unterirdisch“ zum Anlenkhebel geführt (kleine Öffnung rechts von der Bugradanlenkung).
![]() |
![]() |
Der Motor (ein Joker 3548-05) erhält natürlich eine entsprechende Attrappe, die anschließend noch von einem Ring eingefasst wird. |
![]() |
Für den Einbau der Elektronik steht ausreichend Platz zur Verfügung. Für den Regler findet man bei den Druckteilen eine kleine Befestigungsschiene, die an die Seitenwand aufgeklebt wird.
![]() |
![]() |
Leider habe ich das Modell vor dem Erstflug nicht fotografiert.
Kurz nach dem Start von einer Graspiste wurde das Modell sehr unstabil und nicht mehr beherrschbar.
Das Modell stürzte aus geringer Höhe (ca. 1-2 m) ab und zersplitterte wie Glas.
Mein Fazit
- Die Konstruktion des Modells war genial durchdacht
- Für ein gutes Druckergebnis ist ein guter Drucker erforderlich (mein Mega S ist es nicht)
- Die Stabilität entspricht nicht meinen Vorstellungen und ich halte ein 3D-gedrucktes Modell nicht geeignet für Graspisten.
- Eine Reparatur des "Scherbenhaufens" lohnt sich nicht; die einzig sinnvolle Reparatur ist der Neudruck.
Für mich ist das 3D-Druck-Projekt für den Modellflug abgeschlossen.
Aber es war eine Erfahrung wert.
Ich werde nur noch Bauteile für meine Modellbauten mit dem 3D-Drucker herstellen.
Sitemap |Impressum | Datenschutz | Kontakt | Designvorlage von HTML Codex