Baubericht
Me323 Gigant
Baubericht Me 323 M 1:17,5 nach dem VTH-Bauplan 320.0579 von Klaus Nietzer
Langer Winter und harter Lockdown haben mich zur Auswahl dieses besonderen Bauprojektes bewegt. Es sollte ein Projekt sein, das etwas aufwändiger ist und etwas mehr Tüftelarbeit erfordert als die vergangenen Projekte. Nach langem Hin und Her fiel die Wahl auf die Me 323 „Gigant“, den ersten Großraumtransporter der Welt.
Die Google-Recherche lieferte viele Informationen und Unterlagen und bestätigte mich in meinem Vorhaben.
Quellmaterial
Bilder zum Original
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Ein Baubericht in RC-Network |
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Bauplan
Der Bauplan war im VTH-Verlag unter der Plan-Nr. 320.0578 verfügbar. Der Plan ist in 1:17,5 gezeichnet. Somit hat das Modell eine Spannweite von 3,20 m.
Der Plan ist in 3 Blätter aufgeteilt. |
Bauplan Blatt 1 | Bauplan Blatt 2 | Bauplan Blatt 3 |
Leider habe ich erst nach dem Kauf entdeckt, dass der gleiche Plan mit Anleitung zum Download bereit steht bei:
Im Laufe der Bauzeit stellte ich fest, dass die Qualität des Bauplans nicht meinen Erwartungen entsprach.
- Im Plan sind zum Beispiel nur vier Motoren vorgesehen, obwohl in der Bezeichung sowohl die viermotorige, als auch die sechsmotorigen Versionen genannt sind.
- Die Tragflächen und das Höhenleitwerk sind ohne Ruder und Anlenkung gezeichnet.
- Das Modell sollte nach meinen Vorstellungen mit Modellfahrzeugen durch die Bugklappe beladen werden können. Ich hatte jedoch sehr lange nicht bemerkt, dass überhapt keine Angaben über die Platzierung von Akkus gemacht sind. Zuletzt füllten Akkus den Stauraum und keine Modellfahrzeuge. Somit ist DER Hingucker dieses Modells zerstört.
- Ich bezweifle stark, dass die im Bauplan genannten Verbrennermotoren die Leistung erbringen, das Modell in die Luft zu bringen.
Schließlich sollte es die Version mit 6 Motoren werden. Dabei fiel die Entscheidung schnell auf Elektromotoren, weil Verbrennermotoren in der erforderlichen Größe und Stückzahl nicht erhältlich oder unverhältnismäßig teuer waren.
Erster Abschnitt: Rumpf und Leitwerk
In klassischer Art und Weise werden alle Teile werden mit Transparentpapier vom Plan auf das Material übertragen, ausgesägt und nachbearbeitet. |
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Der Aufbau des Rumpfes erfolgt auf einem Baubrett, auf dem die Mittelline und die Spanten gemäß Bauplan im entsprechenden Abstand und vor allem rechtwinklig aufgezeichnet sind. Auf den Spanten selbst ist die Mitte ebenfalls markiert. |
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Zuerst wird der vordere Teile des Rumpfes als stabiler Kasten zusammengefügt. Danach erfolgt der Aufbau des Leitwerkträgers mit Gurten und Spanten.
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Fertigstellung der Rumpftore, hier mit Verriegelungsmechanik
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Überflüssige Verstrebungen werden aus den Bugtoren entfernt. Die Verriegelung ist somit besser zugänglich und somit später leichter zu justieren.
Die Rumpftore werden zusammengesetzt, angepasst und mit Klavierband anscharniert. Mit der Hand lassen sie sich schon öffnen und schliessen.
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Zum Öffnen und Schließen der Bug Tore ist die Mechanik installiert, aber noch nicht justiert. Den Anlenkungspunkt habe ich in der Mitte des Tores gewählt, um ein Verziehen zu verhindern. |
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Die Auffahrrampe besteht aus 2 Balsabrettchen, die jeweils in einen 6-er Dübel eingelassen und mit einer starren Achse verbunden sind. Sie ist in einer Leiste mit Ausschnitten gelagert. Um die Schwelle nicht zu erhöhen, habe ich aus dem Spant eine Aussparung herausgetrennt, die die die Konstruktion eingeleimt wird.
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Die Abwurfklappe sollte gemäß Bauplan mit Federkraft geöffnet werden und nach Öffnung während des restlichen Fluges offenbleiben. Ich entschied mich jedoch für die Lösung, die Klappe zweiteilig zu bauen und habe für jede Klappe ein Servo vorgesehen. Beide Servos werden genauso wie die beiden Servos für die Bugtore über einen Senderkanal über ein Y-Kabel angesteuert. Folglich muss die Feinjustierung über die Anlenkung erfolgen. Ein Nachteil, was den Komfort betrifft, aber sonst würden mit die 12 verfügbaren Kanäle meines Senders nicht ausreichen. |
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Leitwerk
Das Leitwerk (Höhe und Seite) ist gemäß Plan steckbar und wird jeweils über einen Federzug gehalten. Beide Höhenruder sollten über einen Umlenkungsmechanismus im Inneren und über ein Servo gesteuert werden.
Dem Plan bin ich nicht gefolgt. Meine Lösung:
- Höhen und Seitenleitwerk sind verklebt und mit Gewindestangen gesichert.
- Für jedes Höhenruder ist ein Servo im Höhenleitwerk eingebaut.
- Anlenkung des Seitenruders mit Seilzug.
- Stabilisierung dss Höhenleitwerks wie beim Original mit Streben nach oben und unten.
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Damit die Seilspannung das Servo nicht ständig belastet, habe ich vor dem Servo einen kugelgelagerten Drehpunkt eingebaut. Das Servo muss somit nur diese Umlenkung steuern. |
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Seitentür als Schiebetür
An der rechten Rumpfseite wird eine Schiebetür eingebaut. Sie läuft innen auf zwei Schienen und in Öffnungsrichtung in einer Führungsschiene. |
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Hier die Schiebetür mit seinen einzelnen Bauteilen. or dem Zusammenbau werden die Türfalze grau bemalt, weil später die Bespannung direkt an der Türkante endet . |
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… und hier die rohbaufertige Türe im geschlossenen und geöffneten Zustand. |
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Fahrwerk
Das Fahrwerk habe ich nach Bauplan gebaut. Im Internet gibt es jedoch technisch ausgefeilte Fahrwerkslösungen für die Gigant.
Fenster
Auf beiden Seiten werden die Fensterrahmen eingesetzt. Später wird das „Scheibenglas“ von innen in die Rahmen eingeklebt. Auch hier werden die Innenseiten der Fensterrahmen grau bemalt. Überstehende Farbe wird später nach dem Verschleifen kaum mehr zu sehen sein und ohnedies durch die Bespannung verdeckt. |
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Der Rumpf ist im Rohbau fertig und bereits grob verschliffen. Es sind alle Servos eingebaut. Das gefederte Fahrwerk ist montiert.
Als nächstes werden die eingebauten Servos mit dem Servo Tester in ihrer Funktion überprüft. Die Feineinstellung erfolgt später mit dem Sender.
Zweiter Abschnitt: Bau der Tragfläche
Herstellung der Rippen mit dem Rippenblock
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Am Ende besteht die Fläche aus drei Teilen: |
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Dann werden die linke und rechte Seite des Flächenmittelteils gebaut mit den Motorhalterungen (3 pro Flächenteil) und Landeklappen |
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Vorerst sind die Landeklappen mit provisorischen Achsen gesichert. |
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Bevor die D-Box komplett beplankt wird, müssen die Kabel für die Motoren und Regler verlegt werden |
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Flächenbefestigung
Zur Flächenbefestigung sieht der Bauplan am Rumpf GUMMI’s vor!!!
Und das bei 6 Motoren und 4 Servos mit Verkabelung!
ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut geht.
Deshalb habe ich eine Verschraubung an drei Punkten (vorne an der Fläche 2 und hinten 1) konstruiert und mit dem 3D-Drucker gedruckt.
Hier die vorderen Halterungen im Rumpf. Sie werden in die Rumpfspanten eingeklebt und verschraubt. |
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Und hier eines der beiden Gegenstücke im Flächenmittelteil. |
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Die Flächenbefestigung komplett im Überblick
Tragflächenaußenteile
Relativ schnell sind die beiden „Ohren“ mit den Querrudern fertiggestellt. |
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Ebenfalls als Druckteil hergestellt sind die beiden Flächensicherungen. |
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Der Kabelsalat
In das Flächenmittelstück wird der Kabelbaum eingearbeitet.
Wegen der Kabellänge Batterie zum Regler habe ich mich an die Betriebsanleitung der Regler gehalten und all 15 – 20 cm ein ElKo eingelötet.
Die Tragflächen sind verkabelt. Die Verkabelung erfolgt pro Seite:
Die Kabel von den Steckern zum Empfänger/zu den LiPos haben noch Überlänge, weil ich noch keinen endgültigen Verlegeplan habe. |
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Akku-Rutsche
Für die Akkus wird ein Platz gesucht. |
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Hier die Halterung, die möglichst weit am Rumpfboden verklebt wird und die dazugehörige Akkurutsche. Diese wird am hinteren Ende durch eine Nut und vorne mit einem Stift gehalten. |
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Am Boden werden die Akkus durch Klettband gehalten. Gleichzeitig werden sie mit einer Klammer in den Akkubehälter gedrückt. Selbstverständlich entstand die Klammer im 3D-Drucker. |
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Umbau nach einer Baupause
Der Bugbereich wird umgebaut. Die Rampe wird entfernt, weil die Akku-Rutsche die ursprüngliche Planung zunichte gemacht hat. Es gab die Auffahrrampe beim Original auch nicht. Im Modell mussten die eingefahren Rampen in das Bugtor passen, waren aber im ausgefahrenen Zustand zu kurz, um den Boden zu erreichen. |
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Beplankung Mittelteil
Das Handling der Stecker, den Zugang zu den RC-Komponenten, das Befüllen des Abwurfraums und die Befestigung der Tragflächen am Rumpf möchte ich später ohne „Gefummel“ durchführen können und gestalte den Zugang großzügig.
Die Abdeckung besteht aus einem 2mm Balsabrett, wird hinten eingesteckt, mit 4 Plastikschrauben fixiert und vorne mit einem 3D-Druckteil arretiert. |
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Motorgondeln
Die Motorgondeln werden aus Stabilitätsgünden unten mit Balsa angeformt. |
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Hier sind die beiden Zustände „vorher“ und „nachher“ bei den Unterseiten der Motorgondeln zu sehen. |
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Die Oberseite der Motorgondeln erstelle ich aus Gewichtsgründen mit PET. |
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Die Herstellung der Motorgondeln und -abdeckungen ist relativ einfach. |
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Und so sieht es aus nach dem Zusammenbau. |
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Der Rohbau
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Der Schwerpunkt
Für die Berechnungsprogramme sammle ich nun die Maße vom Modell und aus dem Plan.
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Hier die Berechnungsergebnisse
WinLaengs V. 3.2.
WinSchwer
Schwerpunkt 522
Schwerpunkt nach Bauplan
Schwerpunkt Berechnung nach FLZ Vortex
Zusammenfassung der ermittelten Werte für 16% Stabilitätsmaß
WinLaengs |
11,5 cm |
WinSchwer |
11,5 cm |
Schwerpunkt522 |
11 cm |
Bauplan |
12,3 cm |
VLZ Vortex |
12,5 cm |
Für mein Modell bedeutet dies einen Umbau. Die LiPos müssen ca 8 cm weiter vorne platziert werden.
Die Bespannung
Die Gigant wird unten mit grauer Folie und oben gemäß folgendem Tarnmuster mit Bügelfolie bespannt.
Die Enden der Tragflächen und des Höhenleitwerks sowie das Seitenleitwerk erhalten unten einen gelben Abschnitt.
Nach dem Bespannen des Leitwerks können die Anlenkungen und die Leitwerksstreben montiert werden.
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Als nächstes werden die Unterseiten der Motorgondeln bespannt. |
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Mit Schablonen werden die einzelnen Segmente ausgemessen und angepasst. |
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Die Unterseite ist bespannt. |
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Aber die Motorgondeln machen Schwierigkeiten. |
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Motortestlauf
Der erste Testlauf der Motoren brachte diese sofort in erhebliche Schwingungen.
Der Grund war schnell ermittelt und ich ärgerte mich wieder einmal über den schlechten Bauplan und über mich, weil ich das Problem nicht von vornherein erkannt hatte. Wie kann man nur den Motor nur in einer Achse (= verlängerte Rippe) stabilisieren? |
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Also alle Motorabdeckungen wieder abschrauben und nachrüsten. |
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...sie wäre jetzt fertig....
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